Verkehrssicherheit

Wenn der Radweg mit einer Bordsteinkante beginnt

Von Gaustadt zur Friedensbrücke fehlt eine Auffahrt zum Radweg – Grüne haben zwei Lösungsvorschläge und fordern mindestens Verkehrssicherheit durch Piktogramme

Der Radverkehr über den Regensburger Ring ist in den letzten Jahren durch grünen Einfluss in Stadtrat und Rathaus deutlich sicherer geworden. Vor allem durch den breiten Radstreifen in Richtung Gaustadt, durchgehend von Ottokirche bis Gaustadter Hauptstraße. Doch eine empfindliche Achillesferse hat die viel genutzte Radverbindung bis heute – und zwar für all jene Radfahrenden, die aus Gaustadt oder von der Caspersmeyerstraße her kommen und weiter über die Friedensbrücke fahren wollen. Eigentlich müssten sie entweder hüpfen oder ihr Fahrrad hochheben, um auf den Radweg zu kommen. Denn von der Kreuzung aus gibt es keine Bordsteinabsenkung, so dass man mit dem Fahrrad dort einfach hinauffahren könnte. Und der Bordstein dort ist schon ziemlich hoch.

Das Problem ist kein neues und hat schon einige Köpfe zu Grübeln gebracht – was bisher aber noch keine Lösung zeitigte und somit ein nachhaltiges Ärgernis für alle Radler:innen darstellt. Knackpunkt dabei ist, dass man die Bordsteinkante aus technischen Grünen nicht einfach abschrägen kann, wie das sonst üblich ist, wegen der Widerlager der Brücke.

Die Stadtratsfraktion Grünes Bamberg macht nun einen neuen Anlauf und bringt per Antrag zwei neue Vorschläge ein. Andreas Eichenseher will prüfen lassen, ob man ersatzweise die Bordsteinkante einige Meter weiter auf der Brücke absenken kann, so dass Radfahrende nach einem Stück Fahrt auf der Straße seitlich auf den Radweg auffahren können. „Das müsste dann natürlich entsprechend auf der Fahrbahn gut sichtbar markiert werden“, meint er.

Sein Kollege Christian Hader schlägt vor, eine Auffahrt direkt an der Kreuzung durch eine kleine Rampe zu ermöglichen, die an den Bordstein angebaut wird, und diese durch Baken für den Autoverkehr so zu markieren, dass ein Umfahren klar verständlich ist.

Auf jeden Fall wollen die Grünen, dass der Zustand nicht so bleibt, wie er jetzt ist. Für Radfahrende sei die Situation „eben nicht nur ein unbequemes Ärgernis, sondern durchaus auch eine Gefährdung“, stellen die beiden Grünen-Stadträte fest. Denn, so erklärt der mobilitätspolitische Sprecher Christian Hader, „der Radverkehr ist derzeit praktisch gezwungen, vor allem aber ist er auch berechtigt, die Fahrbahn des Regensburger Rings zu nutzen, bis er an der nächsten Kreuzung auf den Radweg auffahren kann. Die meisten Autofahrer:innen auf dem Regensburger Ring gehen aber nicht davon aus, sich die Straße mit dem Radverkehr zu teilen. Das kann zu gefährlichen Konflikten führen.“

Deshalb beantragen Hader und Eichenseher in jedem Fall – sollten beide Lösungsvorschläge nicht umsetzbar sein – folgende Maßnahme: Auf der Fahrbahn über die Friedensbrücke bis zur nächsten Einmündung Mußstraße sollen Fahrrad-Piktogramm angebracht werden. „Damit allen klar ist, dass hier zulässiger Radverkehr stattfindet und gegenseitige Rücksichtnahme geboten ist.“

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