Wir hatten die Absicht, uns zu dieser Angelegenheit nicht mehr zu äußern. Energiekrise, Flüchtlingszuzug, Klimawandel, es gibt ausreichend Themen, über die sich öffentliche Debatten mehr lohnen. Allerdings sehen wir uns durch die jüngsten öffentlichen Äußerungen gezwungen, einige Dinge klarzustellen.
1. Es gibt einen Antrag an den Stadtrat.
Mit Antrag vom 13.07.2022 beantragten wir gemeinsam mit anderen Fraktionen im Stadtrat, den Zuschuss an das Stadtmarketing für das Jahr 2022 bis auf Weiteres nicht auszuzahlen.
Der Antrag richtet sich also nicht an eine Person, auch nicht die des Geschäftsführers, sondern an den Stadtrat und betrifft das Stadtmarketing als Institution.
2. Es gibt aus unserer Sicht Handlungsbedarf.
Das Stadtmarketing heißt „Stadtmarketing“, nicht Marketing der Wirtschaftstreibenden, nicht Marketing der Stadtfeste oder Marketing der Gutscheinsysteme. Dies führt zur logischen Konsequenz, dass das Stadtmarketing das Ziel hat, die Stadt Bamberg zu vermarkten, und mit diesem Anspruch in der Öffentlichkeit auftritt. Der Bamberger Stadtrat indes vertritt die Stadt Bamberg politisch.
Im vergangenen Jahr haben Akteure des Stadtmarketings aus unserer Sicht zu oft „Anti-Stadtmarketing“ betrieben. Die überregionale und regionale Presse setzte sich intensiv mit den Aussagen des Geschäftsführers im Dezember 2022 über Fake-Accounts auseinander, die nachweislich auch genutzt wurden, um eine Meinung der Öffentlichkeit über das Stadtmarketing zu beeinflussen. Noch schwerer wiegen allerdings letztlich nicht die Aussagen selbst, sondern der Umgang damit in der Folge. Wir möchten keine Institution bezuschussen, die eine entsprechende Aufarbeitung vermissen lässt und sich bis heute nicht öffentlich und kritisch mit den Vorkommnissen auseinandersetzt.
3. Es gibt keine Forderungen von Grünes Bamberg, wie sie derzeit in öffentlichen Debatten unterstellt werden.
Ob Klaus Stieringer Stadtrat bleibt, ein Mandat, das ihm der Souverän verliehen hat, entscheidet er selbst, nicht andere Stadtratsfraktionen.
Ob Stadtmarketing e.V. das Verhalten des Geschäftsführers für die Institution Stadtmarketing als zuträglich empfindet, entscheidet der Verein.
Ob das Stadtmarketing e.V. ohne städtische Zuschüsse arbeiten möchte, entscheidet der Verein.
Wir sind bereit, einer Institution, die das wichtige Thema Innenstadt- und Einzelhandelsentwicklung bespielt, Zuschüsse zu geben. Hierzu ist notwendig, dass das Stadtmarketing e.V. uns als stadtpolitischen Akteur:innen und damit der Stadtgesellschaft darlegt, wie das „Anti-Stadtmarketing“ der letzten Monate beendet wird und wie die Rollen zwischen Stadtrat und Stadtmarketing abgegrenzt werden können. Der Ball liegt längst im Spielfeld des Stadtmarketing e.V. und wir wünschen uns in Zukunft eine bessere und insbesondere themenorientiertere Zusammenarbeit als in den letzten Monaten.
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