Verkehrssicherheit

Petition für kostenlose Schüler-Bustickets findet große Zustimmung

Von einer Bambergerin initiiert – Bayernweite Lösung ist das Ziel – Die Grünen rufen zur Unterstützung auf

Eine Petition aus Bamberg sorgt für Furore. Sie trägt den Titel „Kostenloser Schulweg und kostenlose Nutzung des ÖPNV für ALLE Schüler/innen in Bayern“, richtet sich an den Bayerischen Landtag und wurde von einer Bambergerin initiiert. Seit ihrem Start am 11. Oktober haben bereits fast 17.000 Personen unterzeichnet (Stand 17.10.2024, 12.45 Uhr).

Ziel sind kostenfreie Bustickets für alle Schülerinnen und Schüler in Bayern. Derzeit gibt es die nur unter bestimmten Bedingungen: Für Grundschulkinder, wenn der Schulweg mindestens 2 km beträgt, für Schüler:innen an weiterführenden Schulen, wenn sie mindestens 3 km von der Schule entfernt wohnen, und dann auch nur bis zur 10. Klasse.

Die Bamberger Grünen freuen sich über diese Petition und rufen zur Unterstützung auf. Ihr mobilitätspolitischer Sprecher Christian Hader kann den Ärger vieler Eltern über die ungerecht und willkürlich anmutende Grenzziehung von zwei bzw. drei Kilometer nachvollziehen. „Es ist unbefriedigend, wenn das eine Kind ein kostenloses Busticket bekommt, während das andere, das in der selben Straße, aber 50 Meter näher zur Schule wohnt, keines erhält.“ Bustickets für alle würden aus seiner Sicht grundsätzlich eine nachhaltige Verkehrspolitik fördern, weil Kinder von klein auf für den ÖPNV gewonnen werden können. Und so würde auch die Schulwegsicherheit verbessert: „Schulwegunfälle häufen sich auch deshalb, weil viele Eltern ihre Kinder individuell mit dem Auto zur Schule bringen. Kostenlos Busfahren wäre eine attraktive und sichere Alternative, würde so Individualverkehr verringern und damit wiederum mehr Sicherheit für alle bringen.“

Dass der Freistaat Bayern die richtige Adresse für die Petition ist, bestätigt der grüne Bürgermeister Jonas Glüsenkamp. Die Stadtverwaltung habe den Vorschlag kostenloser Bustickets für den Bamberger ÖPNV bereits geprüft. Dies sei für die Stadt nicht finanzierbar und auch in der Abgrenzung zu den Regelungen auf Landesebene schwer umsetzbar. „Der Freistaat ist hier gefragt, eine neue einfache Regelung einzuführen, die für alle Schüler:innen gleichermaßen gilt. Das wäre zudem ein wesentlicher Bürokratieabbau, weil Anträge auf Busausweise und die Prüfung der Entfernung zwischen Wohnort und Schule in jedem Einzelfall wegfallen. Der Ministerpräsident wirbt ja gerade sehr mit der Entbürokratisierung des Freistaats. Hier wäre ein guter Ansatzpunkt. Und zudem eine gute Investition in unsere Kinder.“

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