Die Parteimitglieder der grünen Kreisverbände Bamberg Stadt und Bamberg Land haben am 10. November ihre Kandidierenden für die Landtags- und Bezirkstagswahlen im Stimmkreis 402 Bamberg-Stadt aufgestellt.
Sie schicken als Direktkandidierende Ursula Sowa für den Landtag und Wolfgang Grader für den Bezirkstag ins Rennen. Das Votum als Listenkandidatinnen hatten bereits einige Wochen zuvor Leonie Pfadenhauer (Landtag) und Michaela Reimann (Bezirkstag) erhalten.
Ursula Sowa vertritt die Grünen seit 2018 im Bayerischen Landtag. Die Architektin hat sich als baupolitische Sprecherin einen Namen als Fachpolitikerin gemacht. Ihr Ziel ist es, mit einer Novellierung der Bayerischen Bauordnung den Bausektor zu reformieren, der den
höchsten CO2-Ausstoß verursacht. „Wir müssen eine Um-Bauordnung installieren, die sich an Klimaschutz und Ressourcenschutz orientiert“, sagt Sowa. „Vorhandene Bausubstanz zu nutzen, muss an erster Stelle stehen.“ Ein weiterer Schwerpunkt, den sie fortführen will, ist ein zukunftsfähiger Schul- und Hochschulbau, der die Gebäude als „dritten Pädagogen“ konzeptionell einplant.
Sowa gilt als eine der bekanntesten Grünen aus der Region. Sie wurde erstmals 1990 in den Bamberger Stadtrat gewählt und hat dieses kommunalpolitische Mandat inzwischen 26 Jahre inne. Von 2002 bis 2005 war Sowa für die Grünen auch im Bundestag. Ihr Ergebnis bei der
letzten Landtagswahl vor vier Jahren lag im Stimmkreis bei 21,7% und in der Stadt Bamberg bei 28,12 % der Erststimmen.
Wolfgang Grader ist seit 2002 Mitglied des Bamberger Stadtrats und dort finanzpolitischer Sprecher. Sein Engagement als Stiftungsrat der Sozialstiftung Bamberg passt gut zu den Aufgaben des Bezirks, da diese zu 90% im gesundheitlichen und sozialen Bereich liegen. Die Pflege ist Grader ein besonderes Anliegen, er organisiert mit seiner Stadtratskollegin Ulrike
Sänger regelmäßig Pflegestammtische in Bamberg. Als Leiter einer Mittelschule im Landkreis Lichtenfels ist er nicht nur in Bamberg, sondern auch breiter in Oberfranken präsent.
Bei der Aufstellungsversammlung handelte es sich um eine Wiederholung aus formalen Gründen. Hinsichtlich der Landtagskandidatur akzeptierte Pfadenhauer die demokratische Entscheidung aus dem Oktober, bei der sich Sowa knapp durchsetzen konnte, und trat nicht erneut an. Die Ergebnisse der ersten Aufstellungsversammlung wurden somit bestätigt.
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