Firmenbesuch bei endori in Stegaurach bei Bamberg – Fleischersatzprodukte mit Klimabonus
„Bei der Erbse der Zukunft“ – so könnte man einen Firmenbesuch der besonderen Art in Stegaurach betiteln. Nicht nur, dass das Firmenmaskottchen, eine knallgrüne putzige Erbse mit Armen, Beinen und niedlichen Kulleraugen treffsicher zu den polit-grünen Besucher:innen passte. Erbsen sind auch das Grundprodukt der Firma endori, mit dem klimafreundliche Fleischersatzprodukte hergestellt werden – und das gefiel und interessierte nicht nur, sondern schmeckte auch hervorragend bei einer Probeverköstigung.
Jens Wedel, Geschäftsführer bei endori, empfing Landtagsabgeordnete Ursula Sowa, Bundestagsabgeordnete Lisa Badum, Zweiten Bürgermeister Bernd Fricke (Stegaurach), die Bamberger Stadtratsmitglieder Andreas Eichenseher, Leonie Pfadenhauer und Karin Einwag sowie Timm Schulze und Luca Rosenheimer von den Kreisvorständen Stadt und Land.
2015 startete die Firma endori und war mit ihrem Fleischalternativangebot noch relativ allein. Heute hingegen ist die Konkurrenz auf dem Markt der Fleischalternativen enorm angewachsen, berichtete Jens Wedel. Inzwischen komme der Konkurrenzdruck auch von den Fleischherstellern selbst, die neue Produktlinien aufmachen, damit aber leicht an ihre Fleisch- und Wurstangebote anknüpfen können. „Wer schon einen Platz im Regal der Supermärkte hat, kann ein neues Produkt leichter platzieren“, erklärt Wedel. Endori hingegen musste sich jeden Regal-Zentimeter hart erkämpfen. Um die eigenen Ziele in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld zu erreichen, hat sich die Firma deshalb 2020 einen Vertriebspartner zur Verstärkung geholt, der über ein umfassendes Vertreter:innen-Netzwerk verfügt. „Alleine könnten wir das nicht stemmen“, sagt der Geschäftsführer.
Denn in den letzten sechs Jahren ist endori enorm gewachsen. 160 Mitarbeiter:innen sind heute in Stegaurach beschäftigt. Bernd Fricke freut das besonders: „Wir sind stolz dass die Firma Endori sich in Stegaurach angesiedelt hat, inzwischen der größte Arbeitgeber der Gemeinde ist und in der Produktion und mit seinen Produkten vollständig auf Nachhaltigkeit setzt.“ Endori stellt in drei Arbeitsschritten eine Vielzahl von Produkten her: vom veggie burger bis zum kebab oder hack. Und das ungeheuer flexibel. Je nachdem, was von den Lebensmittelmärkten gewünscht wird, reihen die Beschäftigten die Arbeitsmaschinen in verschiedensten Konstellationen aneinander und bauen so immer wieder andere Linien auf. „Das ermöglicht uns auch effizient auf kurzfristige Nachfrageschwankungen und spezifische Kundenwünsche zu reagieren.“, so Jens Wedel.
So wird aus dem Erbsenproteinpulver, das am Anfang in einem großen Sack über der ersten Vorrichtung hängt, bis zur letzten Maschinenausgabe beispielsweise ein paniertes Schnitzelstück. Gegessen werden die Erzeugnisse von endori mittlerweile in ganz Deutschland und Teilen von Österreich und der Schweiz. Übrigens nicht nur da, wo endori auf der Packung steht, ist endori drin, sondern auch in Produkten von Industriekunden, die die Erbsenerzeugnisse als Zutaten für Fertiggerichte verwenden.
Dass die Firma nun in den Anbau einsteigt, also Vertragspartner für den Anbau von Erbsen in Deutschland hat, begrüßten die Grünen bei ihrem Besuch. Denn schon jetzt läuft ein zweistelliger Prozentsatz der Produktmasse über solche direkte Partnerschaften mit Landwirt:innen. Dieser Anteil soll nun weiter ausgebaut werden. Ursula Sowa (MdL) und Lisa Badum (MdB) setzen auf die neue Klimapolitik und
Ernährungs- bzw. Landwirtschaftspolitik der Ampelregierung und der hierfür zuständigen Minister Habeck und Özdemir: „Fleischersatzprodukte sind ein Gewinn für unseren Teller. Die Firma endori liefert den Beweis dafür und ist zukunftsweisend. Die Politik muss und kann hierfür die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.“
sys / levo
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