Energiewende

Energiewende auf städtischen Dächern kommt voran

Noch in diesem Jahr sollen vier PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden ans Netz gehen

Warum gibt es eigentlich nicht mehr Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden? Diese Frage ist seit Jahren ein Dauerbrenner in Bambergs Politik. Passiert war bislang trotz unterschiedlicher Forderungen, Anträge und Ideen allerdings nichts.

Dass sich daran nun etwas ändert, hat die Stadtratsfraktion Grünes Bamberg nach der letzten Stadtratswahl in Gang setzen können. Im Jahr 2022, begleitet von der einsetzenden Energiekrise, schaffte es der energiepolitische Sprecher der Grünen, Andreas Eichenseher, ein breites Bündnis aus zehn Parteien und Gruppierungen im Stadtrat zu versammeln, die gemeinsam konkrete Projekte für eine Energiewende auf städtischen Dächern einforderten und so die Rathausverantwortlichen endlich zum Handeln brachten. Zunächst noch zögerlich. Denn erst ein gutes Jahr später, nach weiterem Druck von grüner Seite, präsentierte das Immobilienmanagement eine erste Potentialanalyse eines Teils des Gebäudebestands. Damit wurden sieben erste Gebäude definiert, mit denen man ab 2024 starten könne. Für die Installation von Photovoltaik-Anlagen stellte der Stadtrat anschließend 750.000 Euro im Haushalt bereit.

Wie Eichenseher im Rahmen der letzten Vollsitzung des Stadtrats in Erfahrung brachte, werden 2024 mehr als die Hälfte der ersten Projekte umgesetzt werden können. Photovoltaik auf der Wildensorger Schule mit einer Leistung von 18 kW ist bereits installiert. In der Ausschreibung befindet sich derzeit eine PV-Anlage für die Grundschule Bug (18 kW). Geplant sind außerdem noch für dieses Jahr Anlagen auf den Feuerwehrhäusern derLöschgruppen 2 und 5 (insgesamt 62 kW). Alles zusammen werden also noch heuer knapp 0,1 MW Leistung ans Netz gehen, überwiegend zur Deckung des Eigenbedarfs in den Gebäuden. In den nächsten Jahren sollen weitere Projekte folgen, etwa auf den Dächern von Wunderburgschule und Heidelsteigschule.

Eichenseher zeigt sich nach zähem Ringen denn auch ebenso stolz wie zuversichtlich: „Wir haben eine großartige Entwicklung in Gang gesetzt, die nicht nur der Energiewende und dem Klimaschutz dient, sondern auch den städtischen Haushalt langfristig entlastet.“

sys / aei

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