Am Samstag, den 14. September, präsentierte der Arbeitskreis demografischer Wandel der Bamberger Grünen im Rahmen des Selbsthilfetages der AWO am Maxplatz sein Positionspapier. Judith Aumüller-Kirchschlager, Peter Gack und Wolfgang Schenker erläuterten die Probleme, vor die eine älter werdende Bürgerschaft die Kommunalpolitik stellt, betonten aber auch die Chancen, die sich für eine Stadt im Wandel ergeben: Entwicklung neuer Nachbarschaften und Ausbau der Quartiersbüros, Verwirklichung neuer, gemeinschaftlicher Wohnformen, Treiber einer nachhaltigen Verkehrswende, Stärkung einer solidarischen, nachhaltigen Stadtgesellschaft und Ausbau familienfreundlicher Angebote.
MdL Ursula Sowa freute sich riesig über das Positionspapier des Bamberger Arbeitskreises, der aus ihrer Sicht die Problematik in einer beeindruckenden Gesamtschau ablichtet. „So etwas wünsche ich mir auch für den bayerischen Landtag.“ Dort habe man noch nicht realisiert, dass die schon spürbaren Vorboten wie Pflegenotstand und Fachkräftemangel nur Fingerzeige auf die eigentliche Krise seien, die erst in 20-30 Jahren ihren Höhepunkt erreicht haben wird.
Jonas Glüsenkamp, Oberbürgermeisterkandidat der Bamberger Grünen, versprach, dieses „Megathema“ auf seiner Agenda weit oben zu platzieren und zeigte sich fest davon überzeugt, dass er die Freiräume, die sich aus der Generationenaufgabe demografischer Wandel ergeben, nutzen kann. Er möchte Bamberg weiterentwickeln zu einer liebenswerten, lebendigen Stadt der guten Nachbarschaften, der kurzen Wege und der gelebten Solidarität. „Die Herausforderungen des demografischen Wandels lassen sich am besten in der Mitmachstadt meistern, zu der ich Bamberg machen möchte.“
Anton Zahneisen von der Arbeitsgemeinschaft älterer Bürger Bambergs bedankte sich beim Arbeitskreis für das Engagement, dieses drängende Thema aus dem Nischendasein herauszuholen und mahnte die anwesenden Stadträte, nicht nachzugeben, wenn es um die finanzielle Ausstattung der Quartiersbüros geht. „Der demografische Wandel in all seinen Facetten taugt nicht nur für Sonntagsreden, sondern muss sich auch im Haushalt und der Stadtplanung abbilden.“
Das Positionspapier zum demografischen Wandel kann man hier nachlesen oder auch im Fraktionsbüro (Grüner Markt 7) mitnehmen.
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