Die grüne Mitmach-Aktion „Bäume für Bamberg“ mündet in zwei Stadtratsanträge
Aus der grünen Mitmach-Aktion „Bäume für Bamberg – Sagt uns, wo die Bäume fehlen!“ sind nun zwei Anträge (siehe unten) hervorgegangen, die von den Grünen-Stadträten Stefan Kurz, Andreas Eichenseher und Markus Schäfer eingereicht wurden.
Stefan Kurz ist beeindruckt von dem breiten Interesse und dem großen Bedürfnis nach Bäumen im öffentlichen Raum. Weit über 100 Standorte wurden genannt, wo sich Bürger:innen einen oder mehrere Bäume wünschen. „Teilweise waren das ganz konkrete Stellen vor ihrem Haus, z.B. in der Kleberstraße und in der Ohmstraße, oder in einer bestimmten Grünanlage. Manchmal wünschen sich die Leute aber auch die Begrünung eines ganzen Straßenzugs, z.B. in der Nürnberger Straße, in der Weißenburgstraße oder in der Moosstraße.“
Die drei Grünen-Stadträte haben die Standortwünsche sortiert, begutachtet und einen Großteil davon, nämlich mehr als 50, als Prüfauftrag an die Verwaltung weitergeleitet. Diese soll nun prüfen, ob an den angegebenen Stellen eine Baumpflanzung überhaupt möglich ist. „Denn oft fehlt es im Untergrund am nötigen Wurzelraum, wegen Leitungen, Kanalisation usw.“, erklärt Andreas Eichenseher. Wenn machbar, wollen die Grünen von der Verwaltung eine Kostenschätzung und einen Vorschlag für das weitere Vorgehen.
Nicht wenige Hinweise der Bürger:innen betreffen aber auch Stellen, wo eigentlich schon längst Bäume stehen sollten. Zum Beispiel in der Färbergasse zwischen Unterer Königstraße und Mittelstraße, wo ein langgezogener Parkplatz liegt. Markus Schäfer erklärt: „Genau an dieser Stelle sollten eigentlich acht Bäume stehen, so sieht das der Bebauungsplan vor. Da es sich um ein altes Gärtnerfeld handelt, auf dem immer Pflanzen wuchsen, sind vorhandene Leitungen auch nicht das Problem.“ Dass hier entsiegelt und eine grüne Baumreihe entsteht, wollen auch die Anwohnenden, deren Vorschlag bei der Mitmach-Aktion jetzt von der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg aufgegriffen wird.
Vermisst werden Bäume samt Grünanlagen auch in der Memmelsdorfer Straße 89 bis 93, einem längst fertig gestellten Neubau, dessen Investor es aber bisher versäumt hat, den Auflagen seiner Baugenehmigung nachzukommen und auch Bäume zu pflanzen. Oder in der Gönnerstraße, wo es eigentlich bereits einen Beschluss des Bausenats über die Pflanzung von 15 Bäumen gibt.
Als besonders ärgerlich bezeichnet Stefan Kurz die Hellerstraße, wo bereits vor Jahren zwei Akazien für die Straßensanierung gefällt wurden. Die neue Pflasterung sah tatsächlich zwei Baumscheiben vor, gut zu erkennen an den rund angeordneten Pflastersteinen. Doch mittlerweile wurden die Pflanzlöcher zugepflastert und auf dem gesamten Platz wird ausschließlich (teils wild) geparkt.
Diese Stellen sowie mehrere nicht bepflanzte Baumscheiben oder ein fehlender Baum im Grünstreifen am Kunigundendamm 80 sind Gegenstand eines weiteren grünen Antrags, der eine Bäume-Vermisstenliste mit insgesamt acht solchen Standorten umfasst.
sys
Neuste Artikel
Straßensanierung
Nächste Straßensanierung am Kaulberg
Grüner Antrag hat Erfolg
Haushalt
Grüne Handschrift beim Haushalt 2025
Ein Sportplatz, drei Unterstützungsfonds, vier Straßensanierungen, Fassadenbegrünung, und Investitionen in Kitas, Schulen und Kultur …. und die grüne Haushaltsrede von Christian Hader (in Gedichtform!)
Innenstadt
Grüne wollen Überdachung der Bänke am Gabelmann prüfen
Vogelkot von oben beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität beim Sitzen
Ähnliche Artikel