Stadtrat hat erste Hälfte der Unterstützungsfonds vergeben – Grüne sehen Erfolg für Mitmachstadt
Eine regelrechte zivilgesellschaftliche Wucht haben die Unterstützungsfonds entwickelt, die als Initiative des grünen Bürgermeisters Jonas Glüsenkamp in diesem Jahr erstmals von der Stadt aufgelegt wurden. Wegen Corona war die Stadt massiv in Sparzwänge geraten und musste an vielen Stellen Leistungen kürzen. Trotz der strengen Vorgaben der Regierung von Oberfranken war es dann aber doch gelungen, drei Töpfe für städtische Projektzuschüsse und Förderungen zu finanzieren.
Neu bei den Unterstützungsfonds ist außerdem, dass die Zivilgesellschaft im Mittelpunkt steht – ein Thema, das sich die Grünen schon im Wahlkampf unter dem Schlagwort „Mitmachstadt“ auf die Fahnen geschrieben hatten.
Und so waren es auch ganz überwiegend Projekte und Ideen von engagierten Bürger*innen, die jetzt in der ersten Runde der Geldvergabe zum Zuge kamen. Von den insgesamt 750.000 Euro, die für das gesamte Jahr 2021 zur Verfügung stehen, vergab der Stadtrat aktuell rund 360.000 Euro, verteilt auf drei Unterstützungsfonds mit verschiedenen Schwerpunkten.
Beim Fonds für Umwelt, Klima und Mobilität erhalten 21 Projekte Zuschüsse, darunter viel Stadtgrün und die Förderung stadtverträglicher Mobilität. „Klima- und Umweltschutz sowie die Verkehrswende standen klar im Fokus der Ideen“, sagt Stadtrat Christian Hader, mobilitätspolitischer Sprecher seiner Fraktion. „Wir freuen uns über soviel zivilgesellschaftlichen Rückenwind und auf die Umsetzung der Projekte. Die gesamte Stadtgesellschaft wird davon profitieren.“
Der Fonds für Schule, Hort und Kita fördert 20 Projekte mit einem klaren Schwerpunkt auf Grundschulen. Dazu der schulpolitische Sprecher Wolfgang Grader: „Mich freut besonders, dass ein aus dem Stadtrat selbst gestellter Antrag angenommen worden ist und somit die Budgetkürzungen für die Grund- und Mittelschulen wieder kompensiert werden konnten.“
Der Fond mit dem Titel „Zusammenhalt“ hält Gelder für 30 Projekte bereit. „Damit entwickelt sich auch für die Kulturszene eine Perspektive, die gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt in der Stadt weiter stärkt“, betont Michi Schmitt, kulturpolitischer Sprecher der Grünen. „Es werden Straßenfeste, Nachbarschaftstreffen und Projekte vom Kindertheater bis zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Pandemie gefördert. So rückt die Stadtgesellschaft wieder ein Stück zusammen.“
Fraktionsvorsitzende Ulrike Sänger wertet die Idee mit den Fonds insgesamt als Erfolg: „Wir als Fraktion freuen uns vor allem darüber, dass aus der Bürgerinnenschaft so viele Ideen eingebracht worden sind, die urgrüne Ziele verfolgen. Diese Form der Mitmachstadt hat sich schon in ihrem ersten Anlauf bewährt und sollte fortgesetzt werden.“
Ein Teil der Anträge, die im ersten Anlauf kein Geld bekamen, haben in der zweiten Jahreshälfte erneut die Chance, doch noch zum Zuge zu kommen. Neue Bewerbungen werden von der Stadtverwaltung weiterhin hier entgegengenommen:
www.stadt.bamberg.de > Bürger-Service > Ämter A-Z > Amt für Bürgerbeteiligung > Bürgerbeteiligung > Unterstützungsfonds
sys
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